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Runder Tisch

Tagung des Runden Tisches

"Runde Tische" entstanden 1989 als neue informelle Gremien während der friedlichen Revolution in der DDR zur Überwindung eines nationalen Notstandes und nahmen legislative und exekutive Aufgaben wahr, obgleich sie kein durch demokratische Wahlen legitimiertes Mandat besaßen. An den Runden Tischen saßen gleichberechtigt Teilnehmer aller oppositionellen Kräfte den Vertretern der alten Macht gegenüber. Am 7.12.1989 wurde der Zentrale Runde Tisch in Ost-Berlin etabliert, der bis zum 12.3.1990 die Arbeit der Übergangsregierung unter Modrow sehr stark beeinflusste. Beim Zentralen Runden Tisch existierten neben den Sitzen der Vertreter der Kirchen und der Regierung, 39 Sitze für Vertreter von Parteien und Organisationen. Neben dem Zentralen Runden Tisch gab es zahlreiche andere Runde Tische, auf regionalen Ebenen der Bezirke, Kreise, Städte etc., aber auch mit Spezialthemen (Frauen, Medien, Sport etc.) So sind die Runden Tische als gewaltlose Selbstorganisationen zu verstehen, die einerseits Anarchie und Gewalt verhinderten, und andererseits die Grundlage für eine freiheitlich-demokratische Entwicklung schaffen konnten.

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