Warschau bleibt Schlupfloch nach Westen
Das "Neue Deutschland" nimmt erstmalig Notiz von den Montagsdemonstrationen in Leipzig.
Der Generalstaatsanwalt bezeichnet im DDR-Fernsehen die Berichte über Gewaltanwendung der Polizei gegenüber Demonstranten als Lügen.
In den Geräte- und Reglerwerken Teltow rufen Ralf Börger und seine Kollegen dazu auf, aus dem FDGB auszutreten und eine Gegengewerkschaft zu gründen, die Kampfgruppen aufzulösen und die SED aus den Betrieben zu entfernen.
Zeitzeuge: Ralf Börger, damals Ingenieur in den Geräte- und Reglerwerken Teltow
In West-Berlin zeigt eine Fotoausstellung ganz offiziell ungewohnt kritische Bilder aus dem Alltag der DDR.
Die SPD-Fraktion tagt im Reichstag zum Thema "Situation der DDR". Parteichef Hans-Jochen Vogel warnt vor Einmischung in die DDR von außen.
In Ost-Berlin äußern sich Günter Maleuda, Vorsitzender der DBD und Manfred Gerlach, Vorsitzender der LDPD, distanziert zur bisherigen Politik der SED.
An der Humboldt-Universität in Ost-Berlin findet eine Studentendiskussion statt. Es geht vor allem um die Abschaffung der Zensur und eine politische Interessenvertretung außerhalb der FDJ.
Zeitzeuge: Ronald Freytag, damals Student an der Humboldt-Universität, Ost-Berlin
Willy Brandt trifft in Moskau Michail Gorbatschow.
Die Dresdner Bürgerrechtler fordern erneut die Freilassung der politisch Inhaftierten.
In Düsseldorf treffen erneut DDR-Flüchtlinge aus der bundesdeutschen Botschaft in Warschau ein.