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Ausreisestrom drängt FDGB zum Dialog

Am Zollamt Suben an der österreichisch-deutschen Grenze reißt der Strom der Übersiedler nicht ab.

Der FDGB-Vorsitzende Harry Tisch besucht Arbeiter der Schiffswerft Boizenburg. Mediengerecht versucht er einen "Dialog".

Die Mahnwachen an der Gethsemanekirche und anderswo gehen weiter.

In der LDPD-Zeitung " Der Morgen" signalisiert der Vorsitzende der LDPD Manfred Gerlach Distanz zum Kurs der SED.

Mittags findet ein Treffen der Vorsitzenden der Blockparteien mit Erich Honecker
statt.

Zeitzeuge: Manfred Gerlach, Vorsitzender der LDPD, Ost-Berlin

Am Nachmittag treffen sich die Mitarbeiter des Kabaretts " Pfeffermühle" in Leipzig und beschließen eine Protestresolution.

Nach der abendlichen Vorstellung findet eine Diskussion mit dem Publikum statt.

Zeitzeuge: Klaus Danneger, Dramaturg der "Pfeffermühle", Leipzig

In der bundesdeutschen Botschaft in Warschau treffen weitere Ausreisewillige ein.

West-Berlin hat Probleme mit der Unterbringung und Versorgung der DDR-Flüchtlinge.

DDR-Rechtsanwalt Wolfgang Vogel fordert Rechtsgleichheit für alle Ausreisewilligen, d.h. für die Botschaftsflüchtlinge einerseits und die z.T. inhaftierten "DDR- Flüchtlinge" andererseits.

In Hamburg hält Bundesaußenminister Hans-Dietrich Genscher eine Rede vor der außenpolitischen Kommission der EU: "Wir wollen einen Dialog mit allen politischen Kräften in der DDR."

In Erfurt findet ein Initiativtreffen zur Gründung der Partei Demokratischer Aufbruch statt. Über 1000 Menschen kommen zur Veranstaltung. Die Staatssicherheit protokolliert.

Zeitzeuge: Hans-Jörg Dost, Pfarrer, Erfurt

Bei einem Fürbittgottesdienst in der Gethsemanekirche wird die Freilassung fast aller Inhaftierten bekannt gegeben.

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