Freie Deutsche Jugend (FDJ)
Die FDJ war die sozialistische Jugendorganisation der DDR.
Sie wurde am 7. März 1946 gegründet. Nach anfänglich "überparteilichem, demokratischen Charakter" (Gründungsbeschluss) wurde die FDJ nach erfolgreichen Versuchen der 'Gleichschaltung' zur "sozialistischen Jugendorganisation der DDR", die fortan "zuverlässiger Helfer und Kampfreserve der Partei der Arbeiterklasse" sein sollte, quasi die Jugendorganisation der SED. Im Jahr 1981 hatte die FDJ 2,3 Millionen Mitglieder, das waren 77,2 % der Bevölkerung zwischen 14 und 25 Jahren. Politisch-ideologisches Ziel der FDJ war die Einflussnahme auf sämtliche Lebensbereiche der Jugendlichen in der DDR, die Verbreitung des Marxismus-Leninismus und die Einübung sozialistischer Verhaltensweisen.
In den Wendemonaten ging mit der DDR auch die FDJ unter. Die 13. Tagung des Zentralrat der FDJ besiegelte am 24./25.11.1989 zunächst das Schicksal der bisherigen, von Eberhard Aurich geleiteten FDJ-Führung. Nach dem Brandenburger Kongress am 26./27. Januar 1990 wurde der Verband umorganisiert und hieß seitdem nur noch in kleinen Buchstaben fdj. Der Verband war seit dem 3.10.1990 politisch bedeutungslos. 1992 hatte er noch ca. 850 Mitglieder.