Günther Kleiber
geb. 16. September 1931 Eula (Kreis Borna)Volksschule; 1946 FDJ; 1946-1949 Ausbildung zum Elektriker im VEB Braunkohlenkraftwerk Großzossen-Witznitz; 1950 SED; 1950-1952 Arbeiter- und Bauern-Fakultät Dresden, Abitur; 1953-1958 Elektrotechnik-Studium an der Universität Rostock und der TU Dresden; bis 1962 Wissenschaftlicher Assistent an der TU Dresden, 1962/63 Parteisekretär an der Fakultät für Elektrotechnik; 1964-1966 Abteilungsleiter in der SED-Beziksleitung Dresden; 1966 kommissarischer Minister für Elektrotechnik/Elektronik und bis 1971 Staatssekretär; 1967 Mitglied des ZK der SED und Kandidat des Polit-Büros, Volkskammerabgeordneter; 1971-1989 Vize-Vorsitzender des Ministerrats, 1973-1986 Minister für Allgemeinen Maschinen-, Landmaschinen- und Fahrzeugbau; 1981 Karl-Marx-Orden; 1984-1989 Mitglied des Politbüros des ZK der SED; 1986-1989 ständiger Vertreter der DDR im RGW, Leiter des Ausschusses für wirtschaftlich-technische Zusammenarbeit mit dem Irak und Syrien; November 1989 Rücktritt mit dem Polit-Büro und dem Ministerrat, Ausschluss aus ZK und Partei, Dezember: Ermittlungsverfahren wegen Amtsmissbrauchs und Korruption, Untersuchungshaft, Mai 1990 Verfahrens-Einstellung und Haftentlassung; danach arbeitslos; 1997 vom Langericht Berlin zu einer dreijährigen Haftstrafe wegen der Todesschüsse an der innerdeutschen Grenze verurteilt; nach Ablehnung eines Einspruches am Europäischen Gerichtshof Haftantritt am 18.Januar 2000.