Was wird aus den Montagsdemos?
In West-Berlin organisiert ein Unternehmer Baumaterial für die Sanierung von Kindergärten in der DDR.
Die Bonner Pressekonferenz informiert über den Standpunkt der Regierung zu der Frage der Stationierung von NATO-Truppen nach der Wiedervereinigung auf dem Gebiet der heutigen DDR. Eine entmilitarisierte Zone wird verneint.
In Ost-Berlin warnt der Vorstand der NDPD vor den sozialen Gefahren eines schnellen Anschlusses.
Ministerpräsident Hans Modrow zieht bei der 13. Sitzung des Runden Tisches die Bilanz seines Bonnbesuchs in der vergangenen Woche. Die Ergebnisse der Gespräche in Bonn haben Regierung und Opposition gleichermaßen enttäuscht. Zwar seien die Weichen für die baldige Vereinigung gestellt, aber statt der notwendigen Milliardenhilfe hätte Bonn Stimmungsmache betrieben, um die DDR-Bevölkerung zu beunruhigen. Einstimmig spricht sich der Runde Tisch dafür aus, dass die Lebensmittelsubventionen von 30 Milliarden Mark abgebaut werden, als Ausgleich soll jeder Bürger monatlich 150 Mark erhalten.
Im Leipziger Fachkrankenhaus für Neurologie und Psychiatrie ist es schwierig, den Klinikbetrieb aufrechtzuerhalten.
In Werneuchen wird ein Nachrichtenbunker der Staatssicherheit stillgelegt.
Ost-Berlin: Im Palasthotel führen bundesdeutsche Haarstylisten ostdeutschen Frisören die neusten Trends vor.
Das DDR-Fernsehen berichtet über westdeutsche Ansprüche auf Rückübertragung von Haus-und Grundeigentum.
An diesem Montag wollen viele Leipziger der traditionellen Montagsdemonstration fernbleiben. Manche haben Angst oder sehen ihre Ziele erreicht, andere können sich nicht mehr mit dem Tenor der Demonstration identifizieren. Bundesdeutsche Fahnen sind ein längst vertrautes Bild, "Einheit jetzt" ist angesagt. Am Brandenburger Tor beginnen Pionierkräfte der DDR-Grenztruppen mit dem Abriss der Mauer.