Westautos gegen Ostmark
Detlef Kulke gehört zu den ersten Westärzten, die in Ost-Berlin ihre Ausbildung weiterführen können. Insgesamt vier Mediziner aus West-Berlin haben einen Ausbildungsvertrag mit dem Krankenhaus Mitte abgeschlossen. Detlef Kulke bekommt Ostgehalt in DDR-Mark. Um seine laufenden Kosten in West-Berlin tragen zu können, erhält er demnächst 935 DM Qualifizierungsbeihilfe vom Senat in West-Berlin.
Ost-Berlin: In der Großen Hamburger Straße findet eine Gedenkfeier für die Opfer des Holocaust unter Teilnahme des Vorsitzenden des Zentralrates der Juden in Deutschland, Heinz Galinski, statt.
Ost-Berlin: Im Metallaufbereitungswerk Hoppegarten wird die Abhöranlage der Staatssicherheit des Bezirkes Leipzig verschrottet.
Zeitzeuge: Frank Deichmann, Neues Forum, Leipzig
Auf dem deutsch-deutschen Gebrauchtwagenmarkt in Halle werden BMW, Mercedes oder Volkswagen für DDR-Mark angeboten. Die Preise sind beträchtlich, aber im Vergleich zu den Preisen für gebrauchte ostdeutsche Autos scheinen sie den Hallensern sogar noch akzeptabel.
In Ost-Berlin wird der erste Behindertenverband in der DDR gegründet. Gefordert werden das Recht auf Arbeit und Bildung, behindertengerechtes Wohnen und eine bessere Versorgung mit notwendigen Hilfsmitteln.
Ost-Berlin: Immer mehr Westbürger kaufen in den Kaufhallen der Stadt die preiswerten staatlich subventionierten Nahrungsmittel ein. Die Einwohner sind empört. Auch in den ostdeutschen Gaststätten drängen sich die Westbürger.
Die Regierung verkündet eine neue Verordnung, nach der westliche Besucher ab sofort mit harter Währung bezahlen sollen.
Das Politmagazin Panorama berichtet über das luxuriöse Domizil von Honeckers legendären Devisenbeschaffer Alexander Schalck-Golodkowski, der schon Anfang Dezember in den Westen geflüchtet ist. In seinem Haus hat er wertvolle Gemälde, Porzellan und Kunstschätze im Wert von mindstens 1,5 Millionen Mark zurückgelassen.