Krenz vor Wahlfälschungsausschuß
Vor dem Werktor des VEB Kombinat Kabelwerke Oberspree in Ost-Berlin beginnt der Wahlkampf der Allianz für Deutschland schon zur Frühschicht. Lothar de Maizière, der Vorsitzende der CDU-Ost, wird unterstützt von Heiner Geißler, CDU-West. Nie wieder Sozialismus und eine rasche Währungsunion mit der Bundesrepublik lautet die gemeinsame Forderung.
Schichtwechsel im Polizeirevier Prenzlauer Berg in der Schönhauser Allee. Das Westfernsehen berichtet über die Veränderungen im Dienstalltag der ostdeutschen Schutzpolizei.
Reger Betrieb im privaten Frisiersalon Schulz in Leipzig. Die Dauerwelle vom Chef persönlich gewickelt gibt's schon ab 20 DDR-Mark. Aber trotz eines Zwölfstunden-Tages sieht Frau Schulz kaum eine Zukunft für ihren Frisiersalon.
In Bonn debattiert der Bundestag Wege zur Deutschen Einheit. Hauptthema: Die Währungsunion. Vor den Fernsehkameras erläutert Bundeskanzler Helmut Kohl die Eckpunkte seiner Offerte an die DDR.
In Berlin-Pankow, wie überall im Land, mehren sich die Fälle, in denen Alteigentümer aus der Bundesrepublik ihre früheren Immobilien zurückfordern.
In der Aktuellen Kamera äußert sich der stellvertretende Generalstaatsanwalt der DDR erstmals öffentlich zu den Ermittlungen wegen Betruges bei den Kommunalwahlen vom Mai `89. Anschließend zum ersten Mal gemeinsam vor der Kamera: Egon Krenz und Rainer Eppelmann, der Initiator der öffentlichen Erklärung zum Wahlbetrug.
Zeitzeuge: Rainer Eppelmann, DA, Ost-Berlin
Für diese Sendung im DDR Fernsehen bemüht sich Rainer Eppelmann auch um eine Stellungnahme Erich Honeckers zum Wahlbetrug.