Armin Mitter
geb. 1. Mai 1953 Schönbach (Sachsen)Abitur; Studium der Geschichte; 1979-1990 wissenschaftlicher Mitarbeiter der Akademe der Wissenschaften, Arbeitsgebiete: Osteuropäische Geschichte und Geschichte der Beziehungen Deutschlands zu Ost- und Ostmitteleuropa; 1990 Initiator (gemeinsam mit Stefan Wolle) der Gründung des Unabhängigen Historikerverbandes (Konstituierung im April 1990); 1990 Sachverständiger der Arbeitsgruppe Sicherheit des Zentralen Runden Tisches, Mitglied des Bürgerkomitees "Normannenstraße" im März 1990; Veröffentlichung der ersten Dokumentation von Befehlen und Berichten des MfS (Absatz von 200.000 Exemplaren binnen weniger Tage); 1990 Arbeitsgruppenleiter des Staatlichen Komitees für die Auflösung des ehemaligen MfS/AfNS, ab Oktober 1990 Mitarbeiter beim Bundesbeauftragten für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen DDR; nach Veröffentlichung seiner Auffassung, wonach die IM-Tätigkeit des Synodalen und letzten Ministerpräsidenten der DDR, Lothar de Maizière, erwiesen sei, sowie öffentliche Kritik an einer diesbezüglichen Interpretation durch den Bundesinnenminister Wolfgang Schäuble; im März 1991 fristlos entlassen; seit Oktober 1991 Assistent an der Humboldt-Universität Berlin; Mitter vertrat von 1991 bis 1994 das Bündnis 90/Die Grünen als sachverständiges Mitglied in der Enquete-Kommission des Deutschen Bundestags zur "Aufarbeitung von Geschichte und Folgen der SED-Diktatur in Deutschland", bekannt als scharfer Kritiker der DDR und ihrer Geschichtswissenschaft. Zusammen mit Stefan Wolle Verfasser des Buches "Untergang auf Raten", einer DDR-Analyse aus der Sicht der Akten des Ministeriums für Staatssicherheit.