Stasi-Dokumentation vorgestellt
Magdeburg: Ehemalige Häftlinge kehren zum ersten Mal an den Ort ihrer Leiden in die Untersuchungshaftanstalt der Staatssicherheit zurück. Ihre Berichte und Empfindungen schildert das Westfernsehen.
In der Hauptzentrale der Staatssicherheit in Ost-Berlin stellen die beiden DDR-Historiker Armin Mitter und Stefan Wolle auf einer Pressekonferenz ihre Dokumentation über die Stasi vor. Das Buch wird der Bestseller der Wende: 250 000 verkaufte Exemplare. Die dokumentierten Befehle und Lageberichte des Ministeriums für Staatssicherheit werden damit erstmals einem breiten Publikum zugänglich.
Zeitzeuge: Armin Mitter, Historiker, Ost-Berlin
Das Westfernsehen zeigt einen kritischen Bericht über die katastrophalen Zustände in zwei geriatrischen Kliniken in Berlin-Buch.
Obwohl die Baubranche in Hamburg boomt und Arbeitskräfte dringend gebraucht werden, müssen viele der aus der DDR geflüchteten Bauarbeiter nach ein bis zwei Wochen wieder gehen oder geben von selbst auf. Eine Studie stellt fest, dass die DDR-Maurer zu wenig qualifiziert oder zu langsam sind.
In Vlardingen in den Niederlanden erhält Richard von Weizsäcker den Geussen-Pfennig, eine Auszeichnung für Widerstandskämpfer gegen die Nazis.
In Warschau beschäftigt die Menschen die Sorge um den Bestand Polens in seinen heutigen Grenzen mehr als die ständigen Preiserhöhungen und die galoppierende Inflation.
In Demmin, im Bezirk Neubrandenburg, ist PDS-Spitzenkandidat Hans Modrow auf Wahlkampftour.
Das westdeutsche Fernsehmagazin Kontraste ist erstmals in das Zentralarchiv der DDR- Staatssicherheit vorgedrungen. Kontraste-Autor Roland Jahn, früher bespitzelt, drangsaliert, verhaftet und schließlich ausgewiesen, sieht zum ersten Mal seine Akte.
Zeitzeuge: Roland Jahn, Journalist, West-Berlin