Günter Mittag
geb. 8. Oktober 1926 Stettin-Scheunegest. 18. März 1994
Luftwaffenhelfer; Ausbildung bei der Reichsbahn; 1945/46 KPD/ SED; 1949/50 Jugendsekretär bzw. Vorsitzender des Bezirksvorstands der IG Eisenbahn Greifswald; Mitglied der SED-Kreisleitung Greifswald; ab 1951 Mitarbeit - darunter als Sektorenleiter - im Apparat des ZK der SED; 1956 Fernstudium an der Hochschule für Verkehrswesen Dresden, Promotion; anschließend Sekretär beim Politbüro des ZK; DDR-Vertreter im Wirtschaftsausschuss DDR - CSSR; ab Juni 1962 Mitglied des ZK der SED, ab 1962 Mitglied des Forschungsrates; Leiter des Büros für Industrie und Bauwesen des ZK der SED; Abgeordneter der Volkskammer und Ausschuss-Vorsitzender; stellvertretender Vorsítzender des Staatsrats; bis 1989 Mitglied des Politbüros des ZK der SED; 1973-76 1. stellvertretender Vorsitzender des Ministerrats; Sekretär des ZK der SED für Wirtschaft, Leiter der Wirtschaftskommission des ZK; Mitglied des Nationalen Verteidigungsrats; am 8.10.1989 von leitenden Funktionen entbunden, im November aus dem ZK und aus der SED ausgeschlossen; Dezember 1989 Untersuchungshaft, aus gesundheitlichen Gründen entlassen; Rentner; 1991 Anklage wegen Verwendung von Staatsgeldern für Eigenheime, nach einem ärztlichen Gutachten von 1992 nicht verhandlungsfähig, Mai 1993 wird wegen Verhandlungsunfähigkeit die Eröffnung des Hauptverfahrens abgelehnt.