Ministerrat der DDR
Der Ministerrat war die Regierung der DDR. Seine Aufgaben waren: Ausarbeiten der Leitlinien für die staatliche Innen-und Außenpolitik, Leitung der Durchführung der Staatspolitik, Organisation der Erfüllung von politischen, ökonomischen, kulturellen, sozialen und Verteidigungsaufgaben. In den 80er Jahren hatte der Ministerrat einen Vorsitzenden, zwei erste Stellvertreter, acht Stellvertreter und 32 bis 33 Minister. Zum letzten Ministerrat der DDR vor den Wendeereignissen gehörten im Mai 1989 unter dem Vorsitz von Willi Stoph 44 Personen, von denen 40 SED-Mitglieder waren und je eines der CDU, LDPD, NDPD und der DBD angehörten. Die Ministerin für Volksbildung Margot Honecker war die einzige Frau im Ministerrat.
Am 7. November 1989 trat die Regierung Stoph zurück. Am 13. November wählte die Volkskammer Hans Modrow zum neuen Ministerpräsidenten, am 18. November wurde seine neue Koalitionsregierung vereidigt. Aus den ersten freien Wahlen zur Volkskammer am 18. März 1990 ging Lothar de Maizière als neuer und letzter Ministerpräsident der DDR hervor.