Die Ablösung der DDR-Spitze dauert an
Ost-Berlin: Im Haus des FDGB findet eine Krisensitzung statt. Annelis Kimmel löst den Vorsitzenden Harry Tisch ab.
Die LDPD fordert in ihrer Zeitung "Der Morgen" den Rücktritt der gesamten Regierung und schlägt ihren Parteivorsitzenden Manfred Gerlach als neuen Präsidenten der Volkskammer vor.
In Rostock treffen sich Mitglieder des Neuen Forum mit Vertretern von SED und Stasi.
Zeitzeuge: Johann-Georg Jaeger, Neues Forum, Rostock
In Warschau trifft Egon Krenz den polnischen Staatschef Wojciech Jaruzelski. Anschließend gibt es ein Treffen mit Tadeusz Mazowiecki.
In Ost-Berlin informiert die Pressekonferenz des Justizministeriums über die wachsende Menge der Eingaben zu Korruption und Amtsmissbrauch aber auch über anonyme Denunziationen.
In Guben demonstrieren 15 000 Menschen.
Zeitzeugen: Jürgen Goy und Olaf Baranowski, Bürgerbewegung, Guben
In Ost-Berlin treten Dr. Heinrich Homann, Vorsitzender der NDPD, Gerald Götting, Vorsitzender der CDU (Ost) zurück, die Bezirkssekretäre der SED in Suhl und Gera werden abgelöst.
Der Flüchtlingsstrom in die bundesdeutsche Botschaft in Prag hält an. Bevor die Flüchtlinge in die Bundesrepublik ausreisen dürfen, werden sie von der DDR-Botschaft aus der DDR-Staatsbürgerschaft entlassen.