Gerald Götting
geb. 9. Juni 1923 Nietleben (bei Halle/S.)Volksschule und Gymnasium; 1941 Abitur; 1942-1945 Reichsarbeitsdienst, Kriegsdienst (Luftnachrichten), Obergefreiter; 1945 amerikanische Gefangenschaft; 1946 CDU; Angestellter beim Kriegsschädenamt Halle; Studium der Philologie; Mitglied des Deutschen Volksrats; Generalsekretär der CDU, Abgeordneter der Provisorischen Volkskammer und der Volkskammer, deren Vizepräsident, Vorsitzender der CDU-Fraktion, stellvertretender Vorsitzender des Ausschusses für Nationale Verteidigung; stellvertretender Vorsitzender des Staatsrats; Vorsitzender des Volkskammerausschusses für Auswärtige Angelegenheiten; CDU-Vorsitzender; Präsident der Volkskammer; Vizepräsident des DDR-Komitees für europäische Sicherheit; 2.11.1989 Rücktritt als CDU-Vorsitzender; Abberufung aus dem Staatsrat; Dezember 1989 - Februar 1990 U-Haft wegen des Verdachts, Parteigelder für private Zwecke verwendet zu haben; Februar 1991 aus der CDU ausgeschlossen; 1991 wegen der Veruntreuung von Parteigeldern zu 18 Monaten Haft auf Bewährung verurteilt; seither hat man in der Öffentlichkeit von ihm nichts mehr gehört; Verfasser zahlreicher Werke zum Thema Christentum und Sozialismus, das letzte erschien 1989: "Prediger für eine gerechte Welt".