Eiserner Vorhang
Bereits vier Tage nach Kriegsende, am 12. Mai 1945, äußerte sich der britische Premierminister Winston Churchill sehr pessimistisch zur politischen Lage in Europa: "Ein eiserner Vorhang ist vor ihrer Front niedergegangen (gemeint ist die russische Front). Was dahinter vorgeht, wissen wir nicht. Es ist kaum zu bezweifeln, dass der gesamte Raum östlich der Linie Lübeck-Triest-Korfu schon binnen kurzem völlig in ihrer Hand sein wird. Zu all dem kommen noch die weiten Gebiete, die die amerikanischen Armeen zwischen Eisenach und der Elbe erobert haben, die aber, wie ich annehmen muss, nach der Räumung durch ihre Truppen in ein paar Wochen gleichfalls der russischen Machtsphäre einverleibt sein werden."
Während des Kalten Krieges wurde der Ausdruck "Eiserner Vorhang" zur Metapher des Westens für die militärische Grenze zwischen Warschauer Pakt-Staaten und NATO, die auch eine Systemgrenze war und die u.a. zwischen der DDR und der Bundesrepublik verlief.