Verband ehemaliger DDR-Bürger e.V.
Am 17. Juni 1985 gründete sich in Westberlin mit überparteilicher Ausrichtung der "Verband ehemaliger DDR-Bürger e. V.“. Im Statut des Vereins fand sich die Verpflichtung dabei mitzuhelfen, die Zusammenarbeit zwischen Bundesrepublik und DDR fortzuentwickeln und dabei immer bewusst zu machen, dass "Einheit und Freiheit nicht aufgegeben" werden. Ausserdem setzte sich der Verein das Ziel "Verstöße gegen die Menschenrechte zu registrieren und anzuprangern, um zu erreichen, dass Menschenrechtsverletzungen abgebaut und letztlich eingestellt werden“. Die ehrenamtlichen Vereinsmitglieder setzten sich vor allem für einen freien Reiseverkehr aus der DDR in die Bundesrepublik aber auch umgekehrt ein. Dies war deshalb nötig weil die DDR nicht nur DDR-Bürger daran hinderte in den Westen zu reisen, sondern auch ehemalige DDR-Bürger in der Bundesrepublik daran hinderte ihre Freunde in der DDR zu besuchen. Der Verband verfasste zu diesem Thema eine große Anzahl von Erklärungen und Dokumentationen. Mit diesen Erklärungen und Dokumentationen wurde offizielle Stellen der Bundesrepublik und der DDR aber auch internationale Institutionen beliefert und aufgefordert, Abhilfe zu schaffen. Außerdem unterstützte der Verband Flüchtlinge aus der DDR bei ihrer Integration in die Bundesrepublik. Der Verband hatte zwischen 40 und 100 Mitgliedern. Er wurde vom Ministerium für Staatssicherheit als Feindorganisation betrachtet und ausgeforscht. 1991 wurde der Verband aufgelöst.
