www.das-erste.de www.chronik-der-wende.de www.chronik-der-wende.de english version

Bodenreform

Übergabe von Boden

In der sowjetischen Besatzungszone wurde nach 1945 Grundbesitz von insgesamt 3,2 Millionen Hektar entschädigungslos enteignet. Davon wurden 2,2 Millionen in Teilen von 4-8 Hektar an über 500.000 besitzlose Bauern, Landarbeiter und Neubauern verteilt. Eine ähnliche Aktion fand ansatzweise auch im Westen Deutschlands, allerdings gegen Entschädigung, statt. Mitte der 50er Jahre wurden die Bauern in der DDR gezwungen, ihren Besitz in Landwirtschaftliche Produktionsgenossenschaften (LPG) einzubringen. Im Vorfeld der Gespräche zur Wiedervereinigung war die Frage des Umgangs mit Bodenreformland ein wichtiger Punkt. Es wurde beschlossen, dieses Eigentum nicht anzutasten. Nach dem Beitritt wurde diese Vereinbarung wiederholt in Frage gestellt, aber immer wieder bestätigt. Michail Gorbatschow, der bei Gesprächen die Unantastbarkeit des Bodenreformlandes gefordert und garantiert haben soll, dementierte dieses Junktim Anfang 1998.

Zu diesem Begriff in Verbindung stehende Seiten:

zurück
weiter