Karl-Eduard von Schnitzler
geb. 28. April 1918 Berlingest. 20. September 2001
Sohn eines königlich-preußischen Legationsrats; Abitur; 1939 Kriegsdienst; Juni 1944 britische Gefangenschaft im Antifa-Lager; Mitarbeiter im deutschsprachigen Dienst der BBC; 1947 Übersiedlung in die Sowjetische Besatzungszone; 1948 SED-Mitglied; Mitarbeiter des Berliner Rundfunk und beim Deutschlandsender; Besuch der SED-Parteihochschule; seit den 50er Jahren Kommentator des DDR-Fernsehens; Autor und Moderator der Propagandasendung "Der schwarze Kanal"; am 30. Oktober 1989 wird "Der schwarze Kanal" zum letzten Mal gesendet; Schnitzler veröffentlicht eine Biographie: "Meine Schlösser oder Wie ich mein Vaterland fand"; 1990 leitet die SED/PDS ein Parteiverfahren gegen Schnitzler ein; er äußert in "Der Spiegel": der "zurückgeworfene Sozialismus (sei) dem Kapitalismus überlegen" und werde "im nächsten Jahrhundert die Oberhand gewinnen"; er veröffentlicht danach noch einige Rechtfertigungsschriften seiner Sendung und der DDR; stirbt in Zeuthen bei Berlin an den Folgen einer Lungenentzündung.