Franz Schönhuber
geb. 10. Januar 1923 Trostberg (Oberbayern)Abitur; Freiwilliger bei der Waffen-SS, Kriegseinsatz auf Korsika, Ausbilder sowie Dolmetscher bei der Division Charlemagne; englische Gefangenschaft; Schauspieler, Journalist (Chefredakteur bei der Münchner Tageszeitung TZ, Kolumnist bei der Abendzeitung sowie stellvertretender Chefredakteur des Bayerischen Fernsehens); nach Erscheinen seines Buches ("Ich war dabei"), in dem er den Nationalsozialismus verharmloste, Kündigung durch den Bayerischen Rundfunk; gründete 1983 gemeinsam mit dem CSU-Bundestagsabgeordneten Franz Handlos die rechte Partei "Die Republikaner"; eine Woche nach den brutalen Überfällen auf Ausländer im sächsischen Hoyerswerda trat Schönhuber in der Stadthalle Neubrandenburg auf und hetzte die Teilnehmer gegen Ausländer auf; er beschwor eine "Asylantenflut" und machte Ausländer dafür verantwortlich, dass deutsche Frauen und Mädchen angeblich nicht mehr sicher auf der Straße seien; viele Teilnehmer waren schon äußerlich als Skinheads erkennbar; bis 1994 war er Vorsitzender der Republikaner, sowie Abgeordneter und zeitweiliger Stellvertretender Vorsitzender der Fraktion der europäischen Rechten im Europaparlament; im August 1994 traf er sich mit Frey (DVU) zu einem Meinungsaustausch, dem eine gemeinsame Presserklärung folgte; der Bundesvorstand der REP erklärte ihn daraufhin aufgrund seines eigenen Abgrenzungsbeschlusses am 2. Oktober 1994 für abgesetzt; tritt häufiger im rechtsextremen Umfeld auf; 1999 Kandidat der Deutschen Volksunion für das Europaparlament; veröffentlicht 2001 mit dem Anwalt Horst Mahler "Deutschland muss deutsch bleiben", ein Buch, dass als offen rechtsextremistisch ist; er ist journalistisch für das DVU-Organ "Nationalzeitung" tätig und referiert bei rechtsextremen Verbänden.