www.das-erste.de www.chronik-der-wende.de www.chronik-der-wende.de english version

Johannes Rau

geb. 16. Januar 1931 Wuppertal
gest. 27. Januar 2006
Johannes Rau

Lehre als Verlagsbuchhändler; arbeitete bei einem kirchlichen Verlag; ab 1957 Mitglied der SPD; Landtagsabgeordneter; Vorsitzender der Jusos in Wuppertal; Stadtverordneter und Oberbürgermeister in Wuppertal; 1968 im Bundesvorstand der SPD; 1970 Minister für Wissenschaft und Forschung in Nordrhein-Westfalen; 1977 SPD-Landesvorsitzender; 1978 wurde Rau Ministerpräsident in Nordrhein-Westfalen, was er ohne Unterbrechung 20 Jahre blieb. Nach seinen Wahlerfolgen mit absoluter Mehrheit galt er in der SPD als «Mann für höchste Ämter». Er wurde einer der Stellvertreter von Parteichef Willy Brandt und 1987 Kanzlerkandidat der SPD, konnte sich aber nicht gegen Kohl durchsetzen. In den SPD-Debatten 1990/91 um Asyl- und Einwanderungsrecht hielt sich der vom «Landesvater zur Vaterfigur der SPD» avancierte Rau zurück. 1993 kurzzeitig Parteichef, unterlag er 1994 gegen Roman Herzog bei der Wahl zum Bundespräsidenten. Ein Jahr später verlor er die absolute Mehrheit in NRW und muss mit den Grünen koalieren, von 1999 bis 2004 war er Bundespräsident. Ab 1982 war Rau mit Christina Delius (geb. 1956), einer Enkelin des früheren Bundespräsidenten Gustav Heinemann, verheiratet. Sie haben drei Kinder: Anna Christina (geb. 1983), Philipp Immanuel (geb. 1985) und Laura Helene (geb. 1986).
Johannes Rau verstarb am 27.01.2006 in Berlin.

Zu dieser Biografie in Verbindung stehende Seiten:

zurück
weiter