Alfred Dregger
geb. 10. Dezember 1920 Münstergest. 29. Juni 2002
Abitur 1939; Kriegsdienst bis 1945, zuletzt als Bataillonskommandeur an der Ostfront; 1946-1949 Studium der Rechts-und Staatswissenschaften in Tübingen und Marburg; 1950 Dissertation; zunächst Referent beim Bundesverband der Deutschen Industrie; dann beim Deutschen Städtetag; 1956 jüngster Bürgermeister der Bundesrepublik in Fulda; er übte das Amt bis 1970 aus; 1962 erstmals im hessischen Landtag; zeitweise CDU-Fraktionsvorsitzender; seit 1967 Vorsitzender der hessischen CDU, seit 1969 im Bundesvorstand; in den 70er Jahren war er ein vehementer Befürworter eines Verbots der DKP in der Bundesrepublik; als örtliche DKP-Funktionäre eine öffentliche Diskussion auf Fuldas größtem Platz forderten, erklärte Dregger, dem würde er erst zustimmen, wenn er auch in Erfurt oder Gera seine Thesen öffentlich verkünden könne; auf Alfred Dregger geht auch der Slogan "Freiheit statt Sozialismus" zurück, mit dem die CDU bei der Bundestagswahl 1976 in den Wahlkampf zog und die absolute Mehrheit mit 48,6 Prozent nur knapp verfehlte; 1977-1983 stellvertretender Bundesvorsitzender; 1982-1991 Vorsitzender der Bundestagsfraktion; tritt für rechts- und nationalkonservative Positionen ein; auf die deutsche Wehrmacht ließ Dregger nichts kommen; er gehörte zu den entschiedensten Gegnern der Wanderausstellung »Die Verbrechen der Wehrmacht 1941 - 1944«, die er einen Angriff auf Deutschland nannte; Alfred Dregger war zuletzt (Wahlperiode 1994) direkt gewählter Abgeordneter des Wahlkreises Fulda; die Nachfolge in seinem Wahlkreis trat Martin Hohmann an; der Fraktionsvorsitzende der CDU/CSU Friedrich Merz sagte in seiner Traueransprache: "Alfred Dregger war ein Mann fester Überzeugungen und klarer Worte. Nur wenige haben sich über Jahrzehnte der politischen Linken in Deutschland so klar und deutlich entgegengestellt wie Alfred Dregger."