Irina Liebmann

wurde 1943 als Tochter des emigrierten Historikers Rudolf Herrnstadt in Moskau geboren; 1945 kehrte die Familie nach Deutschland zurück; Hernstadt hatte in der DDR hohe Parteiämter inne, wurde von der SED wegen kritischer Äußerungen im Juni 1953 und auf einen unbedeutenden Posten in Merseburg verbannt; seine Tochter besuchte Schulen in Berlin, Merseburg und Halle (Saale); Abitur 1961; Studium der Sinologie in Leipzig; Abschluß 1967 mit Diplom; 1967 bis 1975 Redakteurin der Zeitschrift "Deutsche Außenpolitik"; ab 1975 freie Schriftstellerin, Reportagen für die "Wochenpost"; 1988 siedelt sie mit ihrer Familie nach Westberlin über; ihr Werk besteht hauptsächlich aus literarischen Reportagen; 1980 erhielt sie einen Hörspielpreis; 1987 den Ernst-Willner-Preis beim Ingeborg-Bachmann-Wettbewerb in Klagenfurt; 1989 den Aspekte-Literaturpreis; 1990 den Förderpreis zum Bremer Literaturpreis; 1991 ein Stipendium der Preußischen Seehandlung; 1995 den Schillerpreis der Deutschen Schillerstiftung; 1998 den Berliner Literaturpreis; 2001 war sie Gastdozentin am Oberlin College im US-Bundesstaat Ohio.