Vollrad Kuhn
geb. 31. August 1956 Lehnin/MarkAbitur in Fürstenwalde; Studium Maschinenbau an der Universität Rostock; Ingenieur im Schiffbau, in der Metallaufbereitung; Entwicklungsingenieur für Gas- und Umweltschutztechnik; Gründung und Leitung einer kirchlichen Umweltgruppe; 1984 Sprecher bzw. Mitarbeiter in der Redaktionsgruppe "arche-nova"; Mitbegründer der Grünen Partei der DDR, bis Juni 1990 deren Referent für Öffentlichkeitsarbeit im Haus der Demokratie; Juni 1990-August 1992 Stellvertreter des Bezirksbürgermeisters Berlin-Mitte, 1992-1995 Stadtrat Bezirksamt Treptow, seit 1995 Abgeordneter im Abgeordnetenhaus der Stadt Berlin; Mitarbeiter der Berliner Energieagentur und dort zuständig für die osteuropäischen Projekte; die Berliner Energieagentur GmbH ist ein privatwirtschaftliches Energiedienstleistungsunternehmen und wurde 1992 auf Initiative des Berliner Abgeordnetenhauses gegründet; durch die Erschließung von Energieeinsparpotenzialen zielt die Berliner Energieagentur auf Verbrauchsreduzierung und Kostensenkung in Gebäuden und Anlagen; auf die Frage, wie er zur grünen Politik gekommen sei, antwortet Kuhn in einem Interview: "Ich war seit Anfang 84 in der DDR in der unabhängigen Umweltbewegung aktiv, u.a. im Netzwerk Arche. Im Zuge der Wende habe ich dann die Gründung der Grünen Partei der DDR mit vorbereitet und war auch einer der ersten Sprecher. Später erfolgten dann die Fusionen mit den Westgrünen (Dez. 90) und mit Bündnis 90 (1993). Durch meine berufliche Tätigkeit in umweltbelastenden Betrieben, durch Umweltschäden in meinem Heimatort und Informationen aus anderen Regionen bin ich umweltpolitisch aktiv geworden. Dazu kamen die zunehmend kritische Sicht der offiziellen DDR-Politik und das Bedürfnis, den nachwachsenden Generationen einschließlich meinen drei Kindern keine zerstörte Erde zu hinterlassen."