Eva-Maria Hagen
geb. 19. Oktober 1934 Landsberg an der Warthe
Kindheit in Kremlin (Hinterpommern); Eltern Landarbeiter; nach Kriegsende wurde die Familie umgesiedelt nach Perleberg in der Prignitz; Ausbildung als Maschinenschlosserin im Bahnbetriebswerk Wittenberge; 1952 Schauspielstudium, Tätigkeit als Schauspielerin bei Theater und Film; spielt noch unter der Regie von B. Brecht; heiratet 1954 Schriftsteller Hans Oliva-Hagen; 1955 kommt Tochter Nina Hagen zur Welt; Fortsetzung des Studiums an der Fritz-Kirchoff-Akademie in Westberlin; 1957 - 1965 hat sie in ca. 50 Filmen- und Fernseh-Produktionen mitgewirkt; 1965 Begegnung mit dem Liedermacher Wolf Biermann, der einhalbes Jahr später verboten wird;
Prozess wegen Staatsverleumdung, Diskriminierung, Bedrohung durch die Staatssicherheit, Einschränkung der Arbeitsmöglichkeiten; ab 1966 gastiert sie in Theatern der Provinz; 1976 fristlose Entlassung wegen Protests gegen die Ausbürgerung Biermanns; 1977 Entlassung aus der Staatsbürgerschaft der DDR und Übersiedlung in die BRD; 1979 - erscheint ihre erste LP »NICHT LIEBE OHNE DIE LIEBE« - Russische Romanzen, Balladen, Zigeunerlieder - ins Deutsche gebracht von Wolf Biermann;
1985 Begegnung mit S. Gerlich, der ihr ständiger Begleiter am Klavier wird; nach 13 Jahren Einreiseverbot drehte sie 1989 wieder Filme in Babelsberg; 1998 erschienen ihre Erinnerungen unter dem Titel "Eva und der Wolf"; 1999 wurde sie für "Verdienste um die deutsche Sprache" mit der "Carl-Zuckmayer-Medaille" ausgezeichnet.