Sozialdemokratische Partei Deutschlands (SPD)
Die Sozialdemokratische Partei Deutschlands wurde 1890 gegründet. Die SPD ging aus Arbeiterparteien hervor, die durch die Ideen von Ferdinand Lasalle, August Bebel, Wilhelm Liebknecht und durch marxistisches Gedankengut geprägt worden waren. Die SPD hatte ursprünglich das Ziel, die wirtschaftlichen, sozialen und politischen Verhältnisse mit demokratischen Mitteln umzugestalten. Mit dem Verzicht auf revolutionäre Methoden grenzte sie sich von der KPD ab.
1946 ging die SPD in der Sowjetischen Besatzungszone unter dem Druck der Sowjets in der SED auf (Zwangsvereinigung mit der KPD). In der Bundesrepublik rückte die SPD unter dem Vorsitz von Erich Ollenhauer 1959 im Godesberger Programm vom Marxismus ab. 1966 bildete die SPD mit der CDU die Große Koalition und war somit erstmals an der Bundesregierung beteiligt. 1969 bis 1982 regierte sie im Rahmen der Kleinen Koalition mit der FDP. Von 1964 bis 1987 war Willy Brandt Parteivorsitzender und von 1969 bis 1974 Bundeskanzler. Von 1974 bis 1982 hatte die Bundesrepublik den sozialdemokratischen Kanzler Helmut Schmidt.
Zum Zeitpunkt der Wende war Hans-Jochen Vogel Vorsitzender der SPD. Auf dem Vereinigungsparteitag am 26./27.9.1990 vereinigte sich die SPD-Ost mit der SPD-West.
Seit 1998 ist die SPD in der Koalition mit der Partei Bündnis90/Die Grünen unter Bundeskanzler Gerhard Schröder abermals an der Macht.